Ein Gesundheits- und Krankenpfleger aus Mannheim war Ende letzten Jahres als medizinischer Volunteer (Freiwilliger) in einem Flüchtlingscamp an einer EU-Außengrenze mit der NGO „No Border Medics“ im Einsatz. Denkt man dabei häufig zuerst an das Mittelmeer oder Südosteuropa, ist diese in der nordfranzösischen Hafenstadt Dunkerque, an der Küste zum Ärmelkanal aktiv.
Da dort in einem Wald außerhalb der Stadt seit Jahren ein inoffizielles Flüchtlingscamp existiert, welches staatlicherseits nicht unterstützt wird, sind die Bewohner:innen des Camps ohne Zugang zu grundlegender Basisversorgung in ihrem täglichen (Über-) Leben so gut wie auf sich alleine gestellt.
Von verschiedenen NGOs, selbstorganisierten Unterstützungsgruppen und Einzelpersonen wird versucht, vor Ort die Versorgung grundlegendster und existenzieller Bedürfnisse, wie Essen, Kleidung, oder eben medizinische Versorgung zu gewährleisten und in dieser inhumanen Lage diese Menschen nicht alleine zu lassen.
Dieser Bericht möchte subjektive Erfahrungen und Eindrücke aus dem sechswöchigen Einsatzes eines Volunteers schildern und dessen persönliche Einschätzung der dazugehörigen politischen Situation liefern.