Samstag, 10:00 Uhr, Raum 1
Buchvorstellung und Diskussion mit Bernd Drücke
Wenn hierzulande von „Häuserkampf“ die Rede ist, denken viele zuerst an historische Hausbesetzungen in Hamburg und Berlin.
Das ist nicht verwunderlich, denn auf den bisherigen Höhepunkten der Hausbesetzer:innenbewegungen, lebten allein in Berlin jeweils mehr als 3.000 Menschen in 160 (Winter 1980/81) bzw. 130 (Herbst 1990) instandbesetzten Häusern. Die vielen sozialen Kämpfe für selbstverwalteten Wohnraum und gegen Umstrukturierung und Gentrifizierung, die es auch in der Provinz gab und gibt, sind dagegen auch in linken Szene-Zusammenhängen weitgehend unbekannt. Dabei lässt sich aus solchen Widerstandsgeschichten viel lernen. Auch aus der Geschichte der Hausbesetzungen in Münster.
Bernd Drücke war seit Mai 1989 an vielen Hausbesetzungen beteiligt und lebt seit 1991 in einem selbstverwalteten Wohnprojekt. Der Graswurzelrevolution-Redakteur ist Mitautor des 2024 in zweiter Auflage im Unrast Verlag erschienenen Buches „Frauenstraße 24 – Geschichte einer Besetzung“.
Rita Weißenberg, Bernd Uppena, Joachim Hetscher (Hg.): Frauenstraße 24 Geschichte einer erfolgreichen Besetzung. 352 Seiten, 24,80 Euro, Unrast Verlag, ISBN 978-3-89771-359-8