Die humanitäre Situation in Nordostsyrien – Herausforderung und Perspektive. 10 Jahre Rojava, Rückblick und aktuelle Situation

Samstag, 16:00 Uhr, Raum 2

Vortrag und Diskussion mit Michael Wilk

Bombardierung eines Stromverteilers durch türkisches Kampfflugzeug in Qamishlo am 5.10.2023

Die Situation in Rojava, Nordostsyrien, hat sich seit Oktober 2023 noch einmal deutlich verschärft. Immer wieder greifen Kampfflugzeuge und Drohnen der türkischen Armee verstärkt Menschen, Fahrzeuge und lebenswichtige Infrastruktur in dem autonomen, unabhängig vom Assad Regime verwalteten Gebiet an.

„Es herrscht ein Krieg niedriger Intensität, ein staatlicher Terror als alltäglicher Zustand in Rojava. Die Angriffe der Türkei zielen, neben der Zerstörung von v.a. ziviler Infrastruktur, auf die mentale Verfasstheit der Bevölkerung.“

Das Gesellschaftsmodell Nord-Ostsyriens „Rojava“, die Organisierung basisdemokratischer Selbstverwaltung, der Anspruch einer Gleichberechtigung der Geschlechter, ist eine Herausforderung, die großen Einsatz, Mut und Kraft auf Seiten der Menschen Rojavas erfordert. Das Ringen um Autonomie gegenüber dem Assad-Regime, der Kampf gegen den IS und die massive Bedrohung durch das türkische Erdogan-Regime durch Invasionen und Bombardierungen, belasten den Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung.