Im Ludwigshafen der Zwanzigerjahre gab es eine Welle von Streiks und Massenprotesten von Werktätigen und Arbeitslosen für bessere Lebensbedingungen. Archivmaterial und eine szenische Lesung erinnern an Organisationen und Protagonisten dieser explosiven Zeit.
Mit der November-Revolution von 1918 wurde der Erste Weltkrieg beendet. Weitere Errungenschaften waren neben dem Frauenwahlrecht auch die Einführung des Achtstundentages für Arbeiter. Die Arbeitgeberverbände haben im Dezember 1923 den gesetzlich verankerten Achtstundentag ausgehebelt. Ab dem 3. März 1924 gab es bei der BASF massenhafte Arbeitsverweigerungen. Die BASF reagierte ab dem 6. März mit einer Aussperrung, kündigte der Belegschaft mit Ausnahme von Notdienst und Angestellten.
Am Morgen des 6. März entwickelte sich vor dem Werkstor eine Straßenschlacht. Von der Polizei wurde auf die Streikenden geschossen, Personen wurden schwer verletzt oder tödlich verwundet. Die Arbeitsaufnahme erfolgte erst wieder am 9. Mai 1924, bei der die BASF sich von Arbeitswilligen per Unterschrift die neue und längere Arbeitszeit bestätigen ließ.