Unter dem Motto „Wege zu einer anarchistischen Gesellschaft“ trafen sich über fünf Tage an Ostern 1993 in der Frankfurter Goethe-Uni über 3.000 Interessierte aus ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern zu den Libertären Tagen 1993. Es gab ein reichhaltiges Programm mit Arbeitsgruppen, Großveranstaltungen, Demo, Buchmesse, Kunst, Kultur und Musik. Verschiedene Frankfurter Gruppen und Einzelpersonen sowie ein bundesweites Netzwerk bereiteten dieses anarchistische Großereignis über ein Jahr lang akribisch vor.
Im Mittelpunkt der Libertären Tage stand weniger die Kritik an den bestehenden Verhältnissen. Vielmehr sollten praktische Ansätze und sozialrevolutionäre Wege aufgezeigt werden, die Herrschaft abbauen und zu einer herrschaftsfreien Gesellschaft führen.
Bedauerlicherweise kam es nicht mehr zu einer Fortsetzung in Form ähnlicher Veranstaltungen in dieser Größenordnung.
Bei Bedarf kann nach der Veranstaltung u.a. über Einschätzungen gesprochen werden, warum das bis heute so blieb.